Alternativen II
Realisierung von MWZ
und Montagewerk am Flughafen: Industrieachse RV-FN mit deutlich besserer
Verkehrsanbindung
Die Verkehrs- und
Umweltproblematik in Kluftern-Süd ist selbst von Gutachtern und
Planungsbehörden bestätigt. Um so erstaunlicher, dass die Alternative
"Flughafen-Friedrichshafen" nicht näher untersucht wurde. Das im wahrsten
Sinne des Wortes "windige Argument": Probleme bei der Stadtbelüftung.
Das Gelände direkt am
Messekreisel bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Die Anbindung an das
Straßennetz, die in Kluftern-Süd noch aufwändig geplant und gebaut werden
muss (Anbindung Dornier-Knoten, Scharfes Eck, Lärmschutz über das normale
Maß hinaus), wird hier praktisch zum Nulltarif mitgeliefert. Neben der kurz
vor Baubeginn stehenden 4-spurigen Messestraße, ist zukünftig auch eine
leistungsfähige Anbindung an die B30 neu und B31 neu geplant. Diese
Millionen-Investitionen sollten gerade bei der jetzigen Haushaltslage
genutzt werden, anstatt neue Investitionen für Infrastruktur in Kluftern zu
generieren. Zudem befindet sich dieses Gelände nicht im schützenswerten
Bodensee-Uferbereich, die Umweltproblematik wäre hier somit nachweislich
geringer. Nach MTU-Angaben
fährt ein großer Teil des Zuliefer- und Kundenverkehrs (mehr als der
werksinterne Verkehr) das MWZ aus Richtung Ravensburg an. Dieser Verkehr
müsste die Stadt nicht durchqueren.
Ein weiterer Vorteil ist
die Lage auf der Entwicklungsachse Ravensburg-Friedrichshafen. Eingebettet
in einem industriellen Umfeld, werden auf dieser Achse zukünftig die
Investitionen in strukturelle Maßnahmen erfolgen. Übrigens: das Gelände war
in der Vergangenheit bereits für die MTU vorgesehen und würde sogar noch
Erweiterungspotential über die jetzt geplante Größe hinaus bieten.
Interessant ist die von der Stadtverwaltung vorgetragene Bewertung, dass die
Stadtbelüftung über diese Fläche sichergestellt sein soll, wenn man bedenkt,
dass direkt nebenan der Flughafen mit einer freien Fläche von 150 ha liegt,
die mit Sicherheit niemals bebaut wird.

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